Die Brandseeschwalbe erschien bisher 1 mal im Oderbruch. Das war im Jahr 2016 und so habe ich es erleben dürfen:
Eigentlich war ich ja mit meiner Familie zur Beringung von Singvögeln ins heimische Revier und da hörte ich doch etwas sehr Vertrautes. Vertraut deshalb, weil ich am Vortag noch auf Usedom war und mir da die Brandseeschwalben durch ihr intensives Rufen auffielen. Aber Brandseeschwalben im Brandenburgischen, zudem auch noch zahlreiche? Die bisherige Höchstzahl der hier äußerst selten anzutreffenden Art lag bei 5 Individuen im August 2012 an den Peitzer Teichen (siehe http://www.labboa.de/LABBOA/src/php/labboa_Avfn.php?mid=3#)!!!
Schnell das Glas geschnappt und losgerannt. Und tatsächlich viele, zahlenmäßig noch nicht erfasste Brandseeschwalben. Gott sei Dank waren A. Koszinski, K. & J. Uerberfeld ebenfalls vor Ort, um die Beobachtung zu teilen. Nun aber schnell nach Hause, denn die Ausrüstung blieb fehlerhafter Weise zunächst dort. Als ich eine 3/4 Stunde später wieder ankam, waren die Seeschwalben immer noch da und ich konnte einige Belegaufnahmen machen, bei denen auch noch etwas individueller Hintergrund erkennbar war, um Missverständnisse auszuräumen. Später, bei besseren Lichtbedingungen, gelangen zwar noch weitere (bessere) Fotos, die aber gegen den blauen Himmel.
Weitere Beobachter (M. Fiddicke und H. Mittelstätt) hatten nun auch die Gelegenheit diese sehr seltenen Gäste zu sehen.
Eine Zählung ergab 20 sichere Individuen, wobei es aber wahrscheinlich eher 25 waren - man sah die 25 aber nie sicher bestimmbar gleichzeitig. Jungvögel wurden nicht erkannt und auf allen Fotos waren nur adulte Vögel zu erkennen, was aber den ein oder anderen Jungvogel nicht sicher ausschließt, denn am Morgen waren die Bedingungen bei Gegenlicht eher ungünstig.
Im Verlaufe des Tages nahm der Bestand ab. Gegen 17:00 Uhr waren noch 4 Individuen anwesend und mit dem einsetzenden Gewitter um 17:30 Uhr waren dann alle verschwunden.