Am letzten Tag des Jahres ging es nochmal an die Seeen der Umgebung. Jahreszeitlich sind ja Meeresenten und Zwergsäger durchaus zu erwarten. Zumindest 12 Zwergsäger (siehe Foto) waren auch zu finden.
Endlich mal wieder eine Wasseramsel in der Region. Eine "alte Bekannte" gewissermaßen, ist sie doch nicht den ersten Winter hier. Da freut sich der Voelfreund!
Nun bin ich mal über die Grenzen des Oderbruchs hinaus gefahren und habe die Barnimplatte besucht. Auf einem der Seeen fand sich diese Eisente. Diese ist im Oderbruch nur sehr selten zu sehen. Umso größer die Freude über die Sichtung.
Die Sing- und Zwergschwäne nutzen inzwischen lieber Maisstoppelfelder als die Rapsfelder. Es finen sich im Oderbruch derzeit mehrere Hundert Singschwäne und eigene dutzende Zwergschwäne. Besonders die Zwergschwäne sind in der Zahl schon etwas Besonderes im Oderbruch.
Es gibt doch tatsächlich immer noch Überraschendes in der Vogelwelt. Ich erhielt eine Mitteilung über die Beobachtung eines Nimmersatt in der Ziltendorfer Niederung. Frau Barbara Spieß und Frau Elisabeth Koch konnten einen adulten Vogel in der nahe gelegenen Ziltendorfer Niederung an der Oder beobachten. Gott sei Dank konnte Frau Spieß den Vogel gut genug fotografieren, so dass die Beobachtung auch hinreichend ernst genommen werden kann und der Nachweis erbracht ist. Die Fotos stammen von Frau Spieß. Die Dokumentation bei der DAK erfolgte.
Heute habe ich mal von meinen gefiederten Freunden gelassen und mich den Säugetieren gewidmet. Am frühen Morgen habe ich einen Dachs sehen können - und man staune -der war noch am leben. Meist sieht man sie ja nur tot am Straßenrand.
Beim Rotwild habe ich einen Hirsch mit mindestens 23 Stück Kahlwild gesehen (siehe Foto) - eine beachtliche Leistung die zusammen zu halten!
Der Höhepunkt war der lang ersehnte erste Wolfsanblick. Wenig mystisch - der Rüde lief einfach nur schnell über die Straße - aber das fesselnste Erlebnis seit ich in der Natur unterwegs bin.
Sehr selten finden sich unter den Vögeln abweichend gefärbte Indivduen. Aber es ist schwer sie zu fotografieren, weil man ja nichts vorbereiten kann. So freue ich mich doch über das Belegfoto dieser leukistischen Rauchschwalbe bei Reitweiner Loose.
In den letzten Tagen war ich oft unterwegs um nach den Rotfußfalken zu schauen, aber leider immer ohne erfolg. Heute eher durch Zufall dann um 6:10 Uhr dieser auf einer abgestorbenen Pappel. Die Sonne war noch nicht mal aufgegangen und die Entfernung groß, da bin ich mit einer Belegaufnahme schon sehr zufrieden.
Bei Gieshof eine weitere Überraschung - 10 Brachvögel, ließen mich an ihrem Druchzug nach Westen teilhaben, da sie ihr Erscheinen dankenswerter Weise schon von Weitem lautstarrk ankündigten.
Der Durchzug von Wasserläufern verläuft weniger auffällig als von mir erhofft. Ich sehe vereinzelte Grünschenkel oder Bruchwasserläufer (sieh oberes Foto aus dem südlichen Oderbruch) - Ansammlungen aber sehe ich nicht.
Dafür finden sich jetzt Schwimmenten auch in fotografisch nutzbaren Bereichen. Siehe dazu beispielhaft diese Krickente (ebenfalls aus dem südlichen Oderbruch).
Es sind derzeit die Limikolen auf dem Herbstzug, so auch dieser Alpenstrandläfer aus dem nördlichen Oderbruch. Er trägt polnische Ringe, ist aber in Polen sicher auch nur auf dem Zug gefangen worden. Schauen wir mal, was es alles über den Vogel zu erfahren geben wird. Zum anderen finden sich jetzt auch die Enten auf dem Spätsommerzug, wie diese Pfeifente (Bild unten).
Die Turteltaube macht sich in Brandenburg immer rarer. Umso erfreuter war ich über eine Ansammlung von 14 Individuen in der Reitweiner Loose. Schön auch, dass Junvögel dabei waren (siehe Foto oben). Zum Vergleich ein Altvogel auf dem unteren Bild.
Am 18.8. habe ich mal eine Zählung gemacht. Hintergrund war, dass durch die Mahd einzelner Felder eine ungewöhnlich hohe Greifvogelkonzentration zu verzeichnen war, bei der besonders dieser Schreiadler auffiel.
Im Brandenburgviewer habe ich die Fläche gemessen - es sind ca, 2,8 km². Das Luftbild werde ich noch veröffentlichen, doch das später.
Im Ergebnis:
31 Schwarzmilane, 15 Rotmilane, 38 Mäusebussarde, 1ad. M. der Wiesenweihe, 27 Rohrweihen, 1 Schreiadler, 1 immat. Seeadler - Turmfalken wurden schlicht bei der Erfassung vergessen.
Für mich sind das nie da gewesene Zahlen, die völlig atypisch für dieses Jahr sind und sicher dem zeitgleichen Grubbern/Scheiben der Gertreideäcker und der Mahd der Luzernefelder geschuldet ist. Man muss auch sagen, dass gerade bei den häufigen Arten 7 Individuen mehr oder weniger im Schwankungsbereich sind. Man kann die Flächen ja nur mit dem Auto abfahren und da besteht duch aus die Gefahr einzelner Doppelzählungen oder Auslassungen.
Interessant auch, das dies die Maximalzahlen des 18.8. sind und am 19.8. schon deutlich weniger Milane vor Ort waren (der Schradler war aber auch noch da). Dies hängt damit zusammen, das am Morgen des 19.8. nur noch ein ganz geringer Teil der gemähten Luzerne geborgen wurde. Danach wurde es nahezu schlagartig weniger.
Eine Fahrt durch die Feldmark ergab zwar keine Rotfußfalken, aber immerhin einen adulten Wanderfalken bei Neutrebbin.
Heute ein kleiner Abstecher zur Oder. Da gab es einen Trupp mit 10 Flussuferläufern (7dj.+3ad.), ein ad. Sandregenpfeifer und ein ad. Temmickstrandläufer gab sich die Ehre, wie auch 1 ad. + 2 dj. Flussseeschwalben.
Eigentlich war ich ja mit meiner Familie zur Beringung von Singvögeln ins heimische Revier gefahren, da hörte ich doch etwas sehr Vertrautes. Vertraut deshalb, weil ich am Vortag noch auf Usedom war und mir da die Brandseeschwalben durch ihr intensives Rufen auffielen. Aber Brandseeschwalben im Brandenburgischen, zudem auch noch zahlreiche? Die bisherige Höchstzahl der hier äußerst selten anzutreffenden Art lag bei 5 Individuen im August 2012 an den Peitzer Teichen (siehe http://www.labboa.de/LABBOA/src/php/labboa_Avfn.php?mid=3#)!!!
Schnell das Glas geschnappt und losgerannt. Und tatsächlich viele, zahlenmäßig noch nicht erfasste Brandseeschwalben. Gott sei Dank waren A. Koszinski, K. & J. Uerberfeld ebenfalls vor Ort, um die Beobachtung zu teilen. Nun aber schnell nach Hause, denn die Ausrüstung blieb fehlerhafter Weise zunächst dort. Als ich eine 3/4 Stunde später wieder ankam, waren die Seeschwalben immer noch da und ich konnte einige Belegaufnahmen machen, bei denen auch noch etwas individueller Hintergrund erkennbar war, um Missverständnisse auszuräumen. Später, bei besseren Lichtbedingungen, gelangen zwar noch weitere (bessere) Fotos, die aber gegen den blauen Himmel.
Weitere Beobachter (M. Fiddicke und H. Mittelstätt) hatten nun auch die Gelegenheit diese sehr seltenen Gäste zu sehen.
Eine Zählung ergab 20 sichere Individuen, wobei es aber wahrscheinlich eher 25 waren - man sah die 25 aber nie sicher bestimmbar gleichzeitig. Jungvögel wurden nicht erkannt und auf allen Fotos waren nur adulte Vögel zu erkennen, was aber den ein oder anderen Jungvogel nicht sicher ausschließt, denn am Morgen waren die Bedingungen bei Gegenlicht eher ungünstig.
Im Verlaufe des Tages nahm der Bestand ab. Gegen 17:00 Uhr waren noch 4 Individuen anwesend und mit dem einsetzenden Gewitter um 17:30 Uhr waren dann alle verschwunden. Interessanterweise auch die Flussseeschwalben.
Seit Wochen hat sich, im ca. 1 Stunde vom Oderbruch entfernten Randowbruch, ein Gleitaar "eingerichtet". Viele Beobachter waren bereits da und auch ich habe ihn im Vorfeld dort schon beobachten können. Heute aber hat auch mal das Wetter für ein akzeptables Foto gepasst.
Der Vogel ist unheimlich effiziet. Wenn er mal zur Mäusejagd startet, dann dauert es zumeist keine 30 Sekunden bis er Erfolg hat. Jeder Turmfalke sieht dagegen "alt" aus.
Da wird er wohl noch ein wenig bleiben. Im Netz gibt es zur Altersbestimmung unterschiedliche Angaben. Es lohnt darauf zu achten, für welches Alter sich die DAK entscheidet.
Mit dem Ortolan hatte ich mich schon längere Zeit nicht mehr beschäftigt. Nun doch einmal. Auf dem Gebiet der Gemeinde Reichenow-Möglin fand ich 10 Reviere.
Anfang Juni besuchte dieser subadulte Schwarzstorch immer wieder die Oder bei Güstebieser Loose. Es beginnt gerade die Zeit, in der die nichtbrütenden Schwarzstörche umherstreifen.
Die Widehopfe schließen gerade die erste Brut ab. Das Brutpaar, das diesem Foto zuzurechnen ist war am 4.6. damit beschäftigt das letzte Junge in der Höhle zu füttern. Ein weitere mir bekanntes lockte am 12.06.2016 sein letztes Junges aus der Höhle. Hoffen wir mal auf eine Zweitbrut.
An der Oder haben alle Brutvögel unter den Limikolen ihre Reviere besetzt und wärmen nun die Eier. Während der Flussregenpeifer auffällig sein Revier fliegend markiert, fand ich unter den Durchzüglern einen Sichelstrandläufer.
Während zahlreiche Trauerseeschwalben schon viele Tage im Oderbruch sind, konnte ich die ersten Zwergseeschwalben und Zwergmöwen am 1.5. sehen. Die erste Weißflügel- sowie die erste Weißbartseeschwalben ließen sich bis zum 2.5. Zeit.
Am 30.04. noch 2 Singschwäne - da staunte ich dann doch etwas. Zwar findet man immer noch einige Saatgänse Anfang Mai, jedoch der einzige Singschwan, den man im Oderbruch regelmäßig sehen konnte, war nur eingeschränkt flugfähig. Nun, es gibt eben immer etwas Neues.
Nun sind die Raubwürger am Nestbau. Und durch Zufall gab es den Kracher. Ein beringtes Individuum. Da bin ich ja gespannt, wo es herkommt. Ich habe bei uns noch nie einen beringten Vogel gesehen. Farbberingt, und somit auch ohne Fang rückverfolgbar, schon gar nicht. Ich bin gespannt!!
Update: Der Vogel wurde in Slowenien auf dem Zug / Winterquartier beringt. Das ist wirklich sehr interessant!!!
Bei Reichenow fanden sich 20 Mäuse- und 6 Raufußbussarde auf ca 1km². Bemerkenswert war die Beobachtung einer Ringdrossel von M. Podszus, dem es als ersten Fotografen gelang, im Oderbruch den Ringdrosselnachweis auch fotografisch zu dokumentieren und der sein Foto hier dankenswerter Weise zur Verfügung stellte.
Na heute war ein kaum noch erwarteter Gast im eigenen Garten - Ein Bergfink! Zugleich sang dort auch die erste Nachtigall und so war dies eine seltsame Kombination.
Die Braunkehlchen sindschon ca. 1 Woche in Wriezen, doch gelang erts heute ein Foto. Neu war die Feststellung, dass auch ein Wiedehopf bereits da ist.
Am 9.4. ließ sich weit abseits Oderbruchs eine der für mich sehr seltenen Steinkauzbegegnungen machen. Das erfreut mich sehr. Zudem war der erste Wiedhopf, der Schilfrogrsänger und Rohrschwirle zu hören. Nun, am 11.4. war bei Falkenberg ein Drosselrohrsänger dabei sein Revier abzustecken.
Im Oderbruch fand sich am 2.4. an einer Stelle und am 3.4. an einer weiteren Stelle jeweils ein singendes Blaukehlchen. So erfreulich die Beobachtungen auch sind, derzeit ist Hauptdurchzugszeit und von daher mit einer folgenden Brut nicht zu rechnen.
Eines davon trug einen französischen Ringe, dessen Entzifferung durch mehrere Fotos gelang. Sicher ist der Vogel auf dem Zug beringt worden. Am 3.4. jagte eine Sumpfohreule gegen 6:00 Uhr bei Gieshof entlang des Oderdamms.
Am 24.03. habe ich endlich mal wieder einen Rotdrosseltrupp sehen dürfen. So hielten sich ca. 20 Individuen bei Gieshof auf. Das Wetter nicht gut genug und die Vögel scheu, aber einen Beleg gab es immerhin. Weitere nordöstliche Durchzügler waren am 25.03.2016 10 Bergfinken bei Gabow und je ca. 20 Seidenschwänze in Wriezen und Altfriedland.
Ein kleiner Ausflug in die Ziltendorfer Niederung ließen adulte Kornweihen und Rotmilane vor die Linse fliegen. Jedoch ist dies zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich.
Heute konnte ich mal einen Blick auf einen Gänseschwarm im Odervorland werfen. Neben den obligatorischen Weißwangen- und Kurzschnabelgänsen war auch ein Hybrid der Zwergkanadagans mit der Weißwangengans zwischen den Saat- und Blässgänsen versteckt.
Heute hatte ich mir mal wirklich schlechte Bedingungen (sehr dunkler Himmel, stark bedeckt und regnerisch) zum Anlass genommen, den 2-fach Konverter an der 5DMKIII zu probieren. Dabei ließen sich die ersten 2 Brandgänse (ich hatte sie früher erwartet) einige Singschwäne und ein Seeadler an der Oder sehen. Kurzum, der 2fach Konverter hat nicht total enttäuscht, doch ließ sich aufgrund der weiten Entfernungen und des wirklich schlechten Lichtes auch keine Begeisterungen auslösen. Solide Doku-Qualität eben!
Am 11.02. war im Oderbruch (konkret Bliesdorf) der erste Rotmilan zu sehen. Bereits am 7.2. sah ich 2 bei Frankfurt (Oder). 3 Kiebitze ließen sich heute bei Zäckericker Loose sehen. Bei einem toten Hasen ließen sich einige Kolkraben nieder und ich konnte einige Fotos machen.
Nun wollte ich mal ein Kolkrabenfoto machen, doch gab es ein entscheidendes Defizit hinsichtlich der Vorbereitung. Das Tarnzelt war etwas zu durchscheinend. Sobald die Bussarde gesättigt verschwunden waren, hielt es auch die Kolraben nicht mehr am Platz. Diese hatten dann doch bemerkt, dass am Tarnzelt etwas anders ist als sonst - schade eigentlich, aber wieder dazu gelernt.
Heute machte ich einen Ausflug in die Ziltendorfer Niederung. Ein Stopp in Groß Lindow zeigte, dass die Mandarinente auch in Ostbrandenburg Fuß gefasst hat.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie flink doch Hasen sein können. Der Seeadler hat 2 wirklich ernst gemeinte Attacken auf den Hasen unternommen. Im letzten Moment vor dem Zugriff konnte der Hase durch Hakenschlagen entkommen. Er rannte dann plötzlich in die entgegengesetzte Richtung. Der schwerfällige Adler konnte da nicht schnell genug reagieren - naja, wir hätten sonst ja auch auf Dauer keine Hasen mehr ;-).
Heute gibt's Otter! Es werden immer wieder Tiere überfahren. Im Winter bei Eislage trifft es ach oft Otter. Um die Bussarde nicht zu gefährden, verbringt man jene von der Straße auf's Feld. Hier hat ein Seeadler daran Gefallen gefunden und ich an ihm. Das Jahr fängt also nicht allzu schlecht an (nur nicht für den Otter)!
In Wriezen friert der Friedländer Strom mit als letztes zu. Da finden sich dann auch immer wieder Gänsesäger. Drei Individuen waren dort heute zu bewundern (hier ein Männchen in der Mitte).